Feuer- und Rettungswache Gevelsberg – VgV-Verfahren – 1. Preis

Feuer- und Rettungswache Gevelsberg – VgV-Verfahren – 1. Preis

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Erläuterungen

Standort

Auf der ausgewiesenen, sich zwischen der Hagener Straße und der Bahnanlage befindenden  Grundstücksfläche soll eine neue Hauptfeuerwache errichtet werden. Das Grundstück von ca. 10.000 qm liegt ca. 2,5 km nordöstlich vom Stadtzentrum entfernt, hat eine Längsausdehnung von ca. 300 m, und ist im Mittel ca. 32 m breit. Die Haupterschließung soll über die Hagener Straße und eine  bestehende Stichstraße am Nordost-Ende des Grundstückes erfolgen.

Eine zusätzliche Erschließung (die sog. Nachrückerzufahrt, welche aber auch gleichzeitig als  Notausfahrt dienen könnte) ist über die Jahnstraße möglich, wobei wegen des dort bestehenden Fuß- und Radweges eine zusätzliche Überfahrtsregelung zu treffen wäre.

Planungsansatz

Durch den Zuschnitt der Grundstücksfläche und die Vorgaben der Erschließungsvariante 2 ergeben sich zwei Leitstrukturen für die Größe und Gliederung der zu planenden Gebäude.

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Für das Projektkonzept wurde die Leitstruktur der „Variante A“ gewählt. Daraus ergibt sich die folgende räumliche Organisation der Funktionseinheiten.

Kern des Konzeptes ist, dass sowohl die Rettungs- als auch die Hauptfeuerwache auf kürzestem

Weg durch die Haupterschließung zur Hagener Straße zu erreichen sein sollen.

Die Anordnung der übrigen Nutzungseinrichtungen (d.h. der Jugend- und Kinderfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehr) trägt diesem Haupterfordernis Rechnung. Die letztgenannten Funktionsbereiche liegen jeweils neben den KFZ-Hallen oder (in der 3. Ebene) oberhalb der Fahrzeughalle.

Eine interne Verbindung der verschiedenen Nutzungseinheiten in den Ebenen Erdgeschoss sowie Obergeschoss wird durchgängig möglich sein.

Konstruktion

Als Grundmaß werden die Abstellbreite sowie die Tiefe der Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge (d.h. 4,50 m x 12,50 m) veranschlagt. Unter Zugrundelegung dieser Größenvorgaben wird eine elementierte Bauweise aus Betonwerkfertigteilelementen vorgeschlagen.

Die Fahrzeughallen erhalten keine zusätzlichen Unterstützungen in den Achsen, sodass in der Addierung große Hallenbereiche als Abstellfläche zur Verfügung stehen werden.

Bei elementierter Bauweise wird – bedingt durch das einheitliche Maß der Elementierungen sowie durch die den baulichen Maßnahmen vorgeschaltete Phase der Vorfertigung – ein  hohes Maß an Zeitersparnis und Wirtschaftlichkeit erreicht.

Der Innenausbau der oberen Funktionsebenen (d.h. des Zwischen- und des Obergeschosses) erfolgt in Leichtbauweise, wobei für die Zwischenwandgliederungen Gasbeton oder Gipskarton vorgeschlagen werden.

Die Dachkonstruktion, als leicht geneigtes Pultdach, erhält eine Systemblechdachabdeckung aus Titanzink, die auf einer Holzleimbinderkonstruktion angebracht wird (einschl. Wärmedämmung).

Energetische Maßnahmen

Neben den Außenwandflächen mit Fenster-, Türen- und Toranlagen sind die Dachflächen gemäß der gültigen EnEV zu planen. Die Kriterien der EnEV gelten auch für die Wärmeversorgung, die z.B. über eine Heizkesselanlage mit Brennwerttechnik (z. B. mit Gas als Grundversorgung) gewährleistet werden kann. Zur Ergänzung der Wärmeversorgung sind u.a. Photovoltaik sowie auf dem geneigten Pultdach angebrachte Solarflächen zu erwägen.  Weitere Möglichkeiten der regenerierbaren Energiegewinnung müssen im Planungsverlauf mit den Auftraggebern besprochen werden. Hier sollten die Themen Geothermie, Luftwärmepumpen, etc. in die energetische Beratung eingebunden werden.

Gestaltung / Architektur

Die Feuerwache ist in der vorgeschlagenen Gebäudeausrichtung ähnlich einer geschlossenen Straßenrandbebauung innerhalb einer bestehenden örtlichen Struktur zu sehen. Aufgrund der  Vorankündigung, dass eine ergänzende Erschließung möglicherweise über das nördliche Bahngrundstück zur Mühlenstraße erfolgen kann, wird vorgeschlagen, Erwägungen betreffend die Verschiebung der Rettungswache direkt an die Hauptwache unmittelbar in den Planungsprozess einfließen zu lassen. Ebenso kann im Falle einer Veränderung der nördlichen Begrenzung zur Bahnfläche die Fortschreibung der Planung zur weiteren Optimierung des Planungskonzeptes beitragen.

Die Fassadenflächen können aus Betonfertigteilen (Sandwichplatten einschl. Wärmedämmung) erstellt werden. Die Bezugsgrößen für die räumlichen Gliederungen ergeben sich aus dem Grundmaß von 4,50 m, welches für die Breite der Abstellhallen festgelegt wurde.

Die Fensterbänder in den Obergeschossen unterstreichen die Durchgängigkeit und  funktionale Geschlossenheit der Gemeinschaftsbereiche. Die Einschnitte der verglasten Treppenhäuser  gliedern nicht nur die Fassadenansicht von Südosten, sondern auch die Zuordnung der Hauptfunktionsbereiche. Alle sichtbaren Oberflächen in den Fassaden, z. B. die Fensterrahmen, Tore und Türen, werden nach  Abstimmung mit den Auftraggebern farbig gestaltet. Die Betonflächen selbst bleiben in „naturgrau“

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Feuerwehr Gevelsberg Ansichten Winkler und Partner
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Feuerwehr Gevelsberg - WP Architekten + Ingenieure
Südostansicht

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Südostansicht

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