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KITA Neuhofstraße Bochum

Bochum

2016

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Kindertagesstätte Neuhofstraße, Bochum
Wettbewerb (Stufe 2) – Erläuterungen 

“DAS BUNTE KROKODIL“ 

Das Hanggrundstück, welches durch einen dichten alten Baumbestand gekennzeichnet ist, fällt in Richtung Süd- Osten stark ab. Die Höhendifferenzen werden abwechselnd durch Ebenen und Böschungsbereiche abgefangen- eine terrassenförmige, natürliche Gartenlandschaft, die die Einzigartigkeit dieses Ortes ausmacht. Das obere Eingangsplateau, auf dem sich derzeit noch der Bestandskindergarten befindet, bildet gleichzeitig einen Teilbereich der ebenerdigen Außenspielflächen. Die unteren Ebenen bilden hierbei den “verwilderten“ Naturgarten als freie Spielflächen.

Die Entwurfsidee sieht einen 1-geschossigen Baukörper auf dem Straßen- und Eingangsniveau vor, der sämtliche Funktionen ebenerdig anbietet, einschließlich von großzügigen neu orientierten Freispielflächen. Das nicht unterkellerte Gebäude richtet sich nach den städtebaulichen Achsen der Umgebung aus und kann ohne große Eingriffe in das gewachsene Gelände auf dem vorhandenen oberen Plateau realisiert werden. Aufgrund der großen Höhendifferenzen innerhalb der Grundstückstopographie würde eine mehrgeschossige Anlage für die Funktionsbereiche untereinander und notwendigen räumlichen Zusammenhänge an diesem Ort ungünstig erscheinen.

Der Neubau der Kindertagesstätte bildet eine klare Kante zur Straßenseite und den  gefassten Abschluss für die Außenspielbereiche in Richtung Tal, innerhalb dessen einerseits die Aufsichtspflicht in angemessenem Rahmen ermöglicht wird und andererseits das freie Spiel in den natürlichen Gartenbereichen gefördert wird. Bindeglied ist ein Gartenplateau, welches die obere Ebene über die 1. Böschung erweitert und einen erlebbaren Übergang mit Rutschen, Klettergerüsten, Geländetreppen und einem  Garten-Geräte-Haus zur den unteren, natürlichen Gartenbereichen schafft.

Sämtliche Gruppenräume und das Foyer orientieren sich zum Tal und machen die Landschaft erlebbar. Die Zentralfunktionen befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Eingang und die Gruppen- und Nebenräume direkt im Anschluss innerhalb der Gebäudeschenkel. Das Foyer, als zentrale Kommunikationszone zwischen den Gebäudeteilen, kann durch flexible Trennwände um die Flächen des Mehrzweck- und Speiseraumes vergrößert werden. Die Differenzierungs- und Sanitärräume befinden sich in unmittelbarer Nähe zu den Gruppenräumen.

Die beiden Spielflure werden durch farbige, eingestellte Oberlichtkuben strukturiert, die neben der Optimierung der natürlichen Belüftung, die Orientierung fördern, den Eingang in die Gruppenräume kennzeichnen und die Möglichkeit des Aufstellens von “Kletterhäusern“ bieten. Die gleichen Farbakzente erhalten die Portale aus den Gruppenräumen in den Garten.

Das eindeutige, klare Gebäuderaster ermöglicht neben einer konventionellen, auch eine modulare Bauweise. Ebenso können Betonfertigteile und Holzrahmenbauweisen zum Einsatz kommen, sodass aufgrund der Vielzahl der angesprochenen Rohbauunternehmen günstige Angebote zu erwarten sind. Vorgeschlagen wird ein Low-Tec-Gebäude mit massiven tragenden Bauteilen, natürlicher Belüftung und Gründach.